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Asthma bei Kindern - Behandlung

Die Behandlung bei Kindern besteht aus einer Atemschulung (Patientenschulung) und der medikamentösen Behandlung. Bei der Atemschulung lernt das Kind, wie es sich im Notfall verhalten kann. Außerdem werden unterschiedliche Atemtechniken geübt. Ziel der Schulungen ist es, möglichst selbstständige Therapiemaßnamen zu erlernen und Selbstsicherheit im Umgang mit der Erkrankung zu erlangen.

Die medikamentöse Therapie richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Am wirkungsvollsten hat sich eine Kombinationstherapie erwiesen. Sie besteht aus gegen die Entzündung gerichteten Medikamenten (inhalatives "Kortison") und atemwegserweiternden Mitteln (Beta-2-Mimetika). Siehe dazu auch das Kapitel "genaue Beschreibung der Asthmamedikamente". Bei den Asthmamitteln unterscheidet man in Abhängigkeit von der Regelmäßigkeit der Einnahme in:

Folgende Medikamente kommen zum Einsatz:

Wie kann die medikamentöse Behandlung bei Kindern aussehnen?

Die medikamentöse Behandlung orientiert sich am Schweregrad des Asthmas. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von "Stufenbehandlung".

1. Stufe (zeitweiliges und leichtes Asthma)

Bei Bedarf: kurz wirksames Beta-2-Sympathomimetikum zum Inhalieren, auch zur Vorbeugung beim Sport. Keine Dauertherapie!

2. Stufe (anhaltendes leichtes Asthma)

Täglich: Entzündungshemmer ("inhalatives Kortison") in niedriger Dosis inhalieren; Alternativ: Cromone (DNCG, Nedocromil) oder Leukotrienantagonist (Montelukast); Bei Bedarf: kurz wirksames Beta-2-Mimetikum.

3. Stufe (anhaltendes mittelschweres Asthma)

Täglich: Entzündungshemmer ("inhalatives Kortison") in mittlerer Dosis inhalieren;
Zusätzliche Optionen: Dosis des inhalativen Kortisons steigern;
oder Leukotrienhemmer Montelukast,
oder Theophyllin,
oder inhalatives lang wirksames Beta-2-Sympathomimetikum.
Bei Bedarf: kurz wirksames Beta-2-Mimetikum

4.Stufe (anhaltendes schweres Asthma)

Täglich: Entzündungshemmer ("inhalatives Kortison") in hoher Dosis inhalieren plus ein inhalatives lang wirksames Beta-2-Mimetikum (ggf. als Kombinationspräparat). Zusätzlich eine oder mehrere der folgenden Optionen:

Zusätzlich oder als Alternative: ein orales Glukokortikoid ("Kortisontablette"); wird gelegentlich oder dauerhaft, in möglichst geringer Menge gegeben. Bei Bedarf: kurz wirksames Beta-2-Mimetikum; auch zur Vorbeugung beim Sport.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.11.2009