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Asthma bei Kindern - Ursachen

Erbliche Komponenten und Umwelteinflüsse tragen zur Entstehung des Asthma bronchiale bei. Wie das Zusammenwirken der einzelnen Faktoren zum Asthma führt, ist erst in den Ansätzen verstanden.

Mit der häufigste Auslöser für Asthma sind Allergien. Besonders gefährdet sind vor allem Kinder, die bereits unter "Heuschnupfen" leiden. Im Laufe der Zeit kann die Überempfindlichkeit der Nasen- und Augenschleimhäute auch auf die Bronchialschleimhaut übergehen. Diesen Vorgang nennt man Etagenwechsel. Bei Kontakt mit dem Allergen (= Allergie auslösender Stoff) rinnt und juckt dann nicht nur die Nase, sondern auch die Bronchien reagieren und es kommt zur Luftnot.

Zu den häufigsten Allergie auslösenden Stoffen zählen Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilbenkot, Schimmelpilzsporen, Nahrungsmittel (Nüsse, Eier, Milch), Lebensmittelzusätze und Chemikalien, die von Möbeln, Matratzen oder Teppichen ausdünsten.

Weitere häufige Ursachen des Asthmas sind Virusinfektionen der Atemwege. Dieser Satz kann mit "ja" und "nein" beantwortet werden. Durch Viren verursachte Infekte im frühen Kindesalter scheinen vor Asthma zu schützen. So sind Kinder mit mehreren Geschwistern und vielen viralen Infekten in einer Familie nicht so häufig von Asthma betroffen.

Eine Ausnahme bildet eine Infektion mit dem RS-Virus (Respiratory Syncytial Virus). Infekte mit ihm - ebenso wie bakterielle Atemwegsinfekte - scheinen die Neigung zu Allergien und einer bronchialen Überempfindlichkeit zu steigern. Ebenso kann bei einer bestehenden Asthmaerkrankung ein Virusinfekt zu einer Verschlechterung des Asthmas führen.

Auch bestimmte Lebensbedingungen haben Einfluss auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit. Weniger häufig tritt Asthma bei Kindern auf, die auf einem Bauernhof aufwachsen. Durch den häufigen Keimkontakt können sie einen besseren Immunschutz aufbauen. Ihr Risiko eine allergische Überempfindlichkeit zu entwickeln ist geringer, als bei Kindern, die zwar geographisch in der Nähe leben, aber nicht auf einem Bauernhof aufwachsen. Demgegenüber haben Kinder, die an einer belebten Straße mit Luftverschmutzung wohnen, ein erhöhtes Asthmarisiko.

Als hochpotenter Risikofaktor für die Entstehung der chronischen Atemwegserkrankung gilt Passivrauchen, wenn das Kind beispielsweise dem Zigarettenrauch der Eltern ausgesetzt ist und/oder die Mutter in der Schwangerschaft raucht.

Neben den Ursachen und begünstigenden Risikofaktoren für die Erkrankung gibt es individuelle Asthmaauslöser. Sie führen bei einer bestehenden Erkrankung zu einer Verschlechterung der Symptome oder zur stärksten Ausprägung der Erkrankung - dem Asthmaanfall. Dazu gehören Staub, Kaltluft, Nebel, schwüle drückende Hitze und intensive Gerüche; des Weiteren emotionale und seelische Belastungen.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.11.2009